Bis weit zurück ins 18. Jahrhundert reicht die Appenzeller Möbel- und Senntumsmalerei. In
äusserst detailreichen und angenehm naiv
anmutenden Darstellungen wird das bäuerliche Leben bildlich zelebriert und dokumentiert.
Appenzell geizt nicht mit den schönsten Motiven, wie die alljährlichen stolzen und bunten
Alpaufzüge, die imposante Berglandschaft, die Weiten des Landes, um einige der beliebtesten Sujets zu nennen.
Ich betrete das Atelier von Martin, hoch über dem Dorf Appenzell gelegen. Sogleich heissen mich der angenehme Duft von Leinöl und die Klänge
traditioneller Appenzeller Streichmusik
willkommen. Martin lässt sich durch meine
Anwesenheit nicht ablenken und wendet sich
seinem Werk zu. Seine Konzentration, sein Fokus, sein Eintauchen in die Welt der malerischen
Künste sind manifest.
Durch seine von des Künstlers Seele gesteuerten Hände entsteht, in vollkommener Liebe zum
Detail, eine Szenerie unserer Heimat. Eine weite,
in wunderbarer Farbenpracht gemalte Landschaft lässt meine Appenzeller Seele jauchzen. Ist dies wirklich ein Gemälde oder ist es eine Fotografie?
Jeder einzelne Pinselstrich, den Martin mit
höchster Präzision auf das vor ihm liegende
Holzbrett aufträgt, erfordert seine volle
Anspannung. In Ehrfurcht vor dem Meister und der Ruhe, die er ausstrahlt, getraue ich mich
beinahe nicht, den Auslöser meiner Kamera zu drücken. Mit von einzigartiger Begabung
gesegneten Händen hat der Meister seinen ganz eigenen Stil dieses traditionellen Kunsthandwerks entwickelt, welcher sich unter anderem in seinen gemalten nächtlichen Landschaften deutlich
widerspiegelt. Ich will gar nicht mehr gehen, denn die Demut, die aus diesen Bildern spricht, und die von Martin ausgehende Aura inspirieren mich in höchstem Masse. So wunderschön seine
«Seelen»-Werke erstrahlen, so intensiv leuchtet des Künstlers Liebe für seine Appenzeller Heimat aus seinen Augen.
HANDwerk – Ein Wort zusammengesetzt aus Hand und Werk. Was wäre ein Werk ohne die Hände ? Oder eine Hand ohne Werk? Diesen Fragen ist der Fotograf Thomas Biasotto in seiner eigenen Art und Weise Nachgegangen. Während Monaten begleitete Biasotto 14 Kunst-Handwerker aus dem Appenzellerland, portraitierte die Gesichter und setzte mit seiner Messsucherkamera für Ihn das zentrale immer wieder in den Fokus; Die Hand und das Werk. Entstanden ist eine Sammlung an grossartigen Photographien und Portraits sowie Kurzgeschichten über seine Gefühle, Wahrnehmungen und Erlebnissen die der „Heimwehappenzeller“ Thomas Biasotto während dieser spannenden und eindrücklichen Zeit erlebt hat.
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So. 01.12.24
So. 08.12.24
So. 15.12.24
So. 22.12.24
(Adventssonntage)
Mo. 23.12.:
11.00 bis 18.00
Di. 24.12.:
10.00 bis 14.00