Cosma Impellizzeri

Der Schuhmacher

Das Handwerk des Schuhmachers, althochdeutsch „skuohbuozo“, war schon in der Antike bekannt und bildete sich aus dem Beruf des Gerbers. Im 

Altgriechischen sprach man vom Lederschneider, im Lateinischen vom „sutor“, dem Ledernäher. 

Cosmas Nachname Impellizzeri bedeutet 

„in Leder arbeiten“. Da erstaunt es nicht, dass der Beruf des Schuhmachers in seiner Familie über Generationen mit Impetus gelebt wurde. 

In seinem rustikalen Atelier, im Zunfthaus zu 

Appenzell, ist seine Liebe zum Leder 

allgegenwärtig. Hier vermischt sich der Duft des edlen Leders mit dem feinen Geruch, den der 

warme Kachelofen verströmt; zusammen erzeugen sie ein herrliches Wohlgefühl. 

Die Poren von Cosmas Händen sind mit 

schwarzer Schuhwichse gefüllt. Er hält ein 

Kneipmesser, mit welchem er die Sohlen eines Massschuhs zuschneidet. Sein Arbeitslicht, eine Fabriklampe aus den frühen zwanziger Jahren, formt einen perfekten Lichtkegel, welcher mir erlaubt, seine kräftigen Finger mit meiner 75mm Noctilux-Linse perfekt in Szene zu setzen. 

Seine Bewegungen sind bedächtig und kraftvoll, 

mit maximalem Druck und hoher Konzentration. «The real music of rock» hämmert im 

Hintergrund. Die Ruhe selbst, kreiert der Meister, in wahrer Hochachtung für die Handwerkskunst seiner Zunft, seine Schuhe. 

Unvergessen bleibt mir der Tag, an dem ich 

meinen ersten Original-„Appezöllä“ nach 

ausgiebiger Produktionszeit anprobieren durfte. Zu Beginn noch unförmig und steif, umfassten die Lederschuhe meine Füsse. Standhaft, beinahe mächtig fühlte es sich an. Wenige Stunden später verschmolzen die Schuhe mit meinen Füssen.  Sie sind nun meine treuen Wegbegleiter.

Der «appenzellische» Italiener zelebriert in 

seinem Atelier noch eine weitere Handwerkskunst, für die er im Lande der Appenzeller bergauf, 

bergab berühmt ist. Es ist die des «Barista». Sein von Hand eigens zubereiteter Kaffee entfaltet sich stets als wahre Symphonie für die Sinne und den Gaumen. Ein Geniesser aus Appenzell, der mit Liebe und viel Begabung die Tradition seiner italienischen Wurzeln weiterlebt. Das ist Cosma.



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Bildband HANDwerk

HANDwerk – Ein Wort zusammengesetzt aus Hand und Werk. Was wäre ein Werk ohne die Hände ? Oder eine Hand ohne Werk? Diesen Fragen ist der Fotograf Thomas Biasotto in seiner eigenen Art und Weise Nachgegangen. Während Monaten begleitete Biasotto 14 Kunst-Handwerker aus dem Appenzellerland, portraitierte die Gesichter und setzte mit seiner Messsucherkamera für Ihn das zentrale immer wieder in den Fokus; Die Hand und das Werk. Entstanden ist eine Sammlung an grossartigen Photographien und Portraits sowie Kurzgeschichten über seine Gefühle, Wahrnehmungen und Erlebnissen die der „Heimwehappenzeller“ Thomas Biasotto während dieser spannenden und eindrücklichen Zeit erlebt hat. 

CHF 79.00

  • 2.5 kg
  • verfügbar
  • ab 28. September 2019 erhältlich1

mit freundlicher unterstützung von